Inhaltsverzeichnis
- Wild campen in Italien?
- Frage 1: Ist wild campen in Italien erlaubt?
- Frage 2: Wird ein Bußgeld gegen Wildcamper in Italien durchgesetzt?
- Frage 3: Welches Risiko bist du bereit einzugehen?
- Welche Alternativen gibt es, besonders in Ländern wie Italien?
- Fazit unseres Roadtrips “Wild campen in Italien”
- Grundregeln zum wilden Zelten
Wild campen in Italien?
Immer wieder werden wir gefragt, kann man denn überhaupt so reisen, wie ihr das macht?
Ist wild campen nicht grundsätzlich verboten?
Roberta, eine befreundete Bloggerin vom Reiseblog campofant sagte neulich, Italien hätten sie bisher außen vor gelassen, wegen der wenigen Möglichkeiten, dort frei stehen zu können. Also was tun, wenn man so wie wir mit Landrover Discovery und Dachzelt möglichst abseits der Campingplätze in der Natur stehen will – also wild campen?
Zunächst sollte man über die Rechtslage des jeweiligen Landes informiert sein, das man bereist.
Frage 1: Ist wild campen in Italien erlaubt?
Klare Antwort: nein
In Italien ist das Wildcampen nicht erlaubt. Nicht im Wald, nicht auf freien Flächen, schon gar nicht am Strand. Nicht erlaubt heißt übersetzt verboten. Und was verboten ist, kostet meistens Geld. Wer beim Übernachten im Zelt, Auto, Wohnmobil, also auch im Dachzelt, erwischt wird, begeht eine Ordnungswidrigkeit und die wird mit einem Bußgeld bestraft.
Frage 2: Wird ein Bußgeld gegen Wildcamper in Italien durchgesetzt?
Diese Frage ist berechtigt, denn es gibt Länder, in denen wild campen verboten ist, z.B. Polen, in denen aber in den letzten 20 Jahren nicht ein Bußgeld verhängt wurde. Also in denen, mit anderen Worten, das freie Stehen oder das Wildcampen toleriert wird. Zu diesem feinen Unterschied komme ich später noch.
Für Italien gilt grundsätzlich: Zuständig sind die Kommunen. Und damit weiß jeder Italienkenner, dass schon allein das eine gewisse Auslegungsbandbreite vermuten lässt. Vor allem in Küstennähe und in touristisch erschlossenen Gebieten wird das Verbot strikt durchgesetzt. Und die Kommune sorgt für Arbeitsplätze. Ganze 4 Behörden, die Polizia Municipale, die Carabinieri, die Polizia Stradale, die Corpo Forestale, alle können dich zur Kasse bitten.
Für wildes Campen drohen Bußgelder von 100€ – 500€, je nachdem, ob du motorisiert oder mit dem Zelt, also auch mit Geländewagen und Dachzelt unterwegs bist. In der Regel werden 300 – 350€ kassiert.
In der Praxis gibt es unterschiedliche Erfahrungen mit Wildcamping. Neben denen, die schon mal abkassiert wurden, findest du auch solche Kommentare in Foren:
Thema: Italien: Wildes Zelten – Wild campen möglich & erlaubt?
„Ich war 4 Wochen mit zwei weiteren Personen in Italien. Dort haben wir jede(!!) Nacht wild gezeltet. Stress gab es nirgends. Man muss nur seinen Müll mitnehmen und sich vernünftig verhalten. Aber das sollte eh klar sein.“
Oder:
„Wir haben eine Nacht aus Versehen in einem Stadtpark gezeltet. Dort hat uns die Polizei besucht, Ausweise kontrolliert und uns eine gute Nacht gewünscht, nachdem klar war, dass wir keine Drogendealer etc. sind und am Morgen wieder verschwinden.“
Frage 3: Welches Risiko bist du bereit einzugehen?
Wenn du bis hierher gelesen hast, bist du vielleicht frustriert und anhand der drohenden Strafen vollkommen eingeschüchtert. Wild Camping in Italien ist schließlich eine verlockende Vorstellung. Nachts mit dem Auto oder Wohnmobil an den Strand fahren und einfach übernachten, ist der Traum vieler Menschen. Und außerdem hat wild campen so einen Nimbus von Abenteuer und Freiheit. Was also tun?
An dieser Stelle passt vielleicht ganz gut, noch auf den feinen Unterschied zum Biwakieren einzugehen.
Was ist ein Biwak? Was ist Wildcampen?
Im Freien gilt: Biwakieren bedeutet die einmalige Übernachtung mit Schlafsack, Isomatte und Biwaksack, aber ohne Zelt. Man nennt das auch ein Not-Biwak. Geplante Biwaks, bei denen Bergsteiger oder Reisende bewusst auf das Zelt verzichten, sind in der Regel geduldet, außer es handelt sich um ein Naturschutzgebiet, wo selbst das Biwakieren nicht erlaubt ist.
Jetzt kommen die Autofahrer daher und sagen, wenn ich irgendwo eine Nacht stehe und nichts rausstelle, keinen Campingtisch, -stuhl oder sonstiges Equipment, also noch nicht mal einen Tritt vor mein Wohnmobil, dann ist das ebenso eine Notsituation zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit und fällt unter erlaubtes Biwakieren, ist aber keinesfalls Campen, schon gar nicht wildes Campen. Leider sehen das die Behörden oft anders und stufen das Übernachten in Zelten, Autos oder Wohnmobilen abseits von Zeltplätzen oder ähnlichem generell als Wildcampen ein. Diskussionen sind vorprogrammiert. Im Zweifel musst du den Platz räumen oder sogar zahlen.
Wie machen wir es?
Wie immer gilt es, ein paar Verhaltensgrundsätze zu beachten und natürlich das Sprichwort „Wo kein Kläger, da kein Richter“.
Grundsätzlich sind wir immer bereit, das Risiko erwischt zu werden, einzugehen, sonst könnten wir uns ja gleich bei den Campern mit den weißen Wohnmobilen einreihen.
Wir glauben, wenn wir uns in der Welt ordentlich benehmen und einen Platz so verlassen, als wären wir überhaupt nicht da gewesen, dann sollte uns die Welt auch offenstehen.
Wir beurteilen unser Risiko, indem wir es ins Verhältnis zu den Preisen italienischer Campingplätze setzen. Ein Campingplatz am Lago Maggiore kostete im Juni pro Nacht roundabout 40 € für 2 Personen, ohne Kinder und ohne Hund. Mal angenommen, wir würden jedes zehnte Mal erwischt, wäre das wilde Campen immer noch eine Nullnummer.
Wir sind allerdings noch niemals erwischt worden und haben noch niemals ein Bußgeld bezahlt!
Das Reisen mit Landrover Discovery und Dachzelt ist auch ganz bewusst dem Umstand geschuldet, in der Natur stehen zu wollen und möglichst wenig auf Campingplätzen. Der Geländewagen bringt uns an Orte, die andere gar nicht anfahren wollen oder können. Das Risiko, dass hier ein Ordnungshüter vorbeikommt, geht gegen Null.
Ist der Platz, an dem wir stehen möchten, vielleicht doch etwas exponiert, kommen Leute vorbei oder parken andere in der Nähe? Dann profitieren wir von der Wahl unseres Dachzeltes. Kaufkriterien waren unter anderem ein Dachzelt in der Hartschale. Das sieht aus wie eine große Dachbox und ist auf den ersten Blick gar nicht als Dachzelt zu erkennen. Ist es noch hell, sitzen wir neben dem Auto und genießen den Abend. Das Zelt bleibt zu. Mit Einbruch der Dunkelheit sind wir dann allein. Jetzt kommt das zweite wichtige Kaufkriterium zum Tragen. Das Dachzelt ist innerhalb von 5-10 Minuten einsatzbereit und im Zweifel genauso fix wieder eingepackt. Das heißt, morgens früh sieht es ganz schnell so aus, als hätte hier nie jemand übernachtet.
Welche Alternativen gibt es, besonders in Ländern wie Italien?
Wir haben immer Augenmerk darauf gelegt, schön zu stehen. Ein schöner Blick auf Berge, am Meer oder ein Platz an einem schönen See ist uns viel wert. Was kann man tun, um solche Plätze zu finden, ohne viele Nachbarn zu haben?
Oft ist es dann nicht mehr möglich, frei zu stehen und einen Campingplatz wollten wir, wenn möglich, vermeiden.
Erste Möglichkeit:
Bei Privatgrundstücken bietet sich an, die Eigentümer zu fragen, ob diese etwas dagegen haben, wenn man eine Nacht auf deren Grundstück nächtigt. Die Italiener sind ein sehr aufgeschlossenes Volk und freundlich und redselig. Mit einer Flasche Wein lässt sich auch viel erreichen. Und ganz ehrlich, wildes Campen auf meinem Grundstück, ohne, dass ich gefragt werde, würde ich auch nicht mögen. Also besser miteinander reden. Mehr als nein können sie ja nicht sagen.
Zweite Möglichkeit:
Wir suchen gezielt Ristorante, die dir einen Stellplatz anbieten, meist ohne Gebühr, wenn du dafür bei ihnen zu Abend isst. Oder eine Tenuta oder Fattoria, Osteria oder wie sie auch immer sich nennen. Leute, das fällt uns nun in Italien wirklich nicht schwer. Una pizza italiana und vino rosso della casa, was willst du mehr? Und anschließend ab ins Zelt.
Dritte Möglichkeit:
Das Zauberwort heißt Agriturismo. Das sind meist idyllisch gelegene Höfe, Land- oder Weingüter, die wenige Stellplätze für Camper zur Verfügung stellen. Und ihr glaubt nicht, wie schön die teilweise sind und wie allein du trotzdem bist, wenn du in der Nebensaison reist. Der Mai war hierfür ein toller Reisemonat für Italien, insbesondere Süditalien und Sizilien. Und so manches Agriturismo hatte so richtig was zu bieten, Meerzugang, Pool, manchmal ein kleines Ristorante, wo noch die nonna kocht oder wo Wein oder landestypische Produkte produziert werden oder zu kaufen sind. Zwei davon waren so schön, die werden wir noch gesondert porträtieren. Und: mehr als 15 € pro Nacht haben wir nirgends bezahlt. Dafür bekommst du Strom und oft sauberere Toiletten und Duschen als auf dem Campingplatz.
Letzte Möglichkeit:
Campingplatz. Auf einem Campingplatz standen wir gewollt oder ungewollt. Gewollt dann, wenn der Platz richtig schön und angenehm war und wir ihn wie gesagt wirklich wollten. Zum Beispiel, wenn wir waschen wollten oder mal mit Stromversorgung in Ruhe arbeiten. Oder wenn der Platz eine wirklich tolle Lage hatte, wie in Eraclea Minoa, wo wir direkt am Strand im Pinienwäldchen standen.
Auf Campingplätzen standen wir auch gezwungenermaßen, zum Beispiel auf Stadtcampingplätzen zur Besichtigung von Pompeji oder Palermo. Oder wenn es aufgrund der touristischen Lage keine Alternative gab, wie im Umkreis von Cefalù auf Sizilien. Der Stadtcampingplatz von Palermo ist gelinde gesagt nur etwas für Wohnmobile, die ihre onboard sanitairs nutzen. Die einzige Dusche und Toilette können wir niemandem empfehlen. Die Alternative ist, die Nacht außerhalb zu verbringen und eine Stunde reinzufahren. Hier stößt der 4×4 mit Rooftent eindeutig an seine Grenzen. So etwas würden wir künftig per Flug, Citytrip und AirBnB machen.
Allerletzte Möglichkeit:
Hotelzimmer. Auch das kommt vor. Z.B. suchten wir in der Nähe des Gardasees nach einem Restaurant, bei dem man stehen konnte. Etwas abseits, und mit 14% Steigung, auf einer Bergkuppe gelegen. Es regnete Bindfäden. Und es wurde bald dunkel. Endlich dort angekommen, mussten wir feststellen: Im Restaurant feierte man eine Hochzeit, geschlossene Gesellschaft. Der Stellplatz, eine Wiese vor dem Restaurant, inzwischen ein See. Also Berg wieder runter. Im Dunkeln lernten wir dann das gemütliche Bergdorf Roncone kennen. Wir fanden noch einen Platz unter den Einheimischen in der übervollen Pizzeria, trockneten uns bei Pizza und vino rosso und machten dann eines bestimmt nicht mehr: einen Stellplatz suchen. So verbrachten wir die Nacht in einem netten Zimmer eine Etage höher. Auch das ist Abenteuer.
Besonders abenteuerlich wird es auch, wenn du einfach zu spät an deinen Stellplatz denkst. Dann kannst du Glück oder Pech haben. Wenn du Pech hast, findest du nichts Gescheites oder darfst nirgendwo stehen. Auch dann sind wir ganz pragmatisch. Ein Zimmer als Backup geht in Ländern wie Italien immer. Und auf diese Weise haben wir in Crotone in Kalabrien mal ein nettes Landhaus kennen gelernt.
Fazit unseres Roadtrips “Wild campen in Italien”
- Wild campen in Italien ist nicht einfach. Wenn du dir des Risikos bewusst bist, suchst du dir den Platz entsprechend aus und verhältst dich auch entsprechend. Dann hast du in der Regel keine Probleme.
- Wir bitten um Verständnis, dass wir einige schöne Plätze für das Wildcamping hier nicht nennen wollen. Denn sonst steht bald jeder da, und wer will das schon. Dennoch, einige Tipps für das freie Stehen sind dabei.
- Die Preise, die wir zahlten, bewegten sich zwischen kostenlos und 16 € pro Nacht incl. Strom für 2 Personen plus Auto. Die Preise für 1 Doppelzimmer mit Frühstück lagen bei ca. 60 €.
- Agriturismo sind eine gute Alternative zum Campingplatz und wenn du in der Nebensaison Glück hast, stehst du allein oder fast allein – es sind nur wenige Camper oder Wohnmobile unterwegs und zu bieten haben sie allemal etwas.
- Und ganz oft hilft auch einfach, mit dem Eigentümer des Grundstücks oder dem Besitzer des Ristorante, der Tenuta oder Fattoria ins Gespräch zu kommen. Schon das ist manchmal recht abenteuerlich.
- Manchmal kommt man um den Campingplatz nicht herum. Unsere Erfahrung: Wir gehen nie auf 4 oder 5 Sterne Plätze, auch nicht auf die vom ADAC empfohlenen Campingplätze. Bei der 3 Sterne Kategorie findest du oft sehr angenehme Stellplätze, bei denen die Sanitäranlagen immer noch in Ordnung und sauber sind, der Wohlfühlcharakter aber deutlich besser. Bei City-Campingplätzen hast du keine große Wahl, entweder akzeptieren oder das Sightseeing anders organisieren.
- Ein Tipp, im Süden wird es früher dunkel, fang rechtzeitig an, dich um deinen Stellplatz für den Abend zu kümmern, dann bleibt es dir erspart, dass du einen Campingplatz oder ein Hotelzimmer nehmen musst, weil du nichts anderes gefunden hast und wahrscheinlich im Dunkeln auch nicht mehr findest.
Hast du allerdings deinen Traumstellplatz für den Abend gefunden, vielleicht am Meer, in den Bergen, am See oder mit toller Aussicht – und davon hatten wir einige – dann bekommst du dieses Gefühl der Zufriedenheit und Freiheit, dass uns keiner mehr nehmen kann.
Lucky Ways -Tipp:
Grundregeln zum wilden Zelten
Natürlich wollen wir den Platz so verlassen, als wären wir nie dagewesen.
Das ist sicher Regel Nummer 1.
Doch gibt es noch mehr zu beachten:
- Generelle Überlegungen bei der Platzwahl
- Rücksichtnahme und allgemeines Verhalten in der Natur und insbesondere im Wald
- Dein Verhalten in Social Media.
Einen hervorragenden Artikel hierzu findest du bei Bergzeit:
Ist wild campen für euch ein Thema?
Habt ihr positive oder negative Erfahrungen gemacht?
Habt ihr vielleicht auch ein paar gute Tipps auf Lager?
Wir sind gespannt. Das interessiert uns natürlich brennend.
Seid so nett und schreibt es unten in die Kommentare.
Im nächsten Artikel: Einmal rund um Sizilien, Teil 2
Vorheriger Artikel: Einmal rund um Sizilien, Teil 1
Lebe dein Abenteuer nach deinem Geschmack!
In Italien habe ich nur Erfahrungen in den italienischen Alpen. West und Ost. Da ich meist so weit hoch oder so tief in den als hinein fahre hatte ich noch nie Probleme. Wohl aber oft ein ungutes Gefühl q Italien sehr dicht besiedelt ist und wenn morgens um 4 Jäger rund um dich herum ballern weisst du im Dachzelt nie ob du eine abbekommt. Das ist aber subjektiv denn die Jäger hatten sie nie für mich interessiert. Die Nacht ist Ann aber früh zu ende.
Danke für deinen Kommentar, Jürgen. Im Mai gab es für uns hier überhaupt keine Probleme. Wir sind keinem Jäger begegnet und haben auch keinen gehört.
Hallo Bruno,
ein sehr interessanter Artikel. Das sind Fragestellungen, mit denen ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt hatte. Das wilde Campen blieb bei mir bis dato noch außen vor. Vielleicht wird es aber später mal ein Thema für mich, wenn die Kinder aus dem Haus sind 😉 Abenteuerlust steckt ja schließlich doch in jedem.
Liebe Grüße, Clara
Danke Clarissa, wir freuen uns immer sehr, wenn wir neugierig machen können. Viele warten nicht erst, bis die Kinder aus dem Haus sind. Sie nehmen sie einfach mit. Und Kinder mögen Abenteuer !
Hallo Bruno,
mit Wildcampen in Italien habe ich bisher noch keine Erfahrung gemacht, nur in Korsika.
Eigentlich ist es die Art von Urlaub, wie sie mir mit einem Auto am Besten gefällt, denn man bleibt, wo es einem zusagt und man fährt weiter, wenn es nicht so schön sein sollte. Ist aber bestimmt ein wenig anstrengend und auch abenteuerlich, sich jeden Tag ein neues schönes Plätzchen zu suchen.
Viele Grüße
Alex
Du hast recht. Immer wenn du unterwegs bist, musst du auch daran denken, wo du abends schläfst. das kann sehr erfolgreich sein, dann bist du glücklich und der schöne Platz, der tolle Blick, der Wahnsinns-Sonnenuntergang lässt dich den Mehraufwand sofort vergessen. Manchmal ist es auch wie verhext und du findest nichts Gescheites, dann musst du halt das beste draus machen. Mit ein bisschen Routine hat bislang das Glück überwiegt.
Liebe Grüße
Bruno
Hallo Bruno,
immer wenn ich euren Discovery sehe, muss ich schmunzeln. Dabei ist mir genau so ein Modell auf meinen kleinen Fox gefahren und der sah danach ganz schön “geküsst” aus von der “rollenden Schrankwand”, wie die Fahrerin ihren Discovery liebevoll nannte. Da dieser Unfall einer der sympathischsten in meiner Autofahrer”car”eer war, fällt mir dieses Fahrzeug immer wieder ins Blickfeld. Bis jetzt habe ich jedoch noch keinen gesehen, der ihn auch so sinnvoll nutzt wie ihr es tut.
LG,
Anne
Das stimmt Anne, gerade die neueren Discoverys werden oft nur als SUV gefahren. Wir haben unseren Disco extra für Offroad-Zwecke umgebaut. Von der Zweitbatterie bis zu Allterrain-Reifen. Und wenn es wieder nach Marokko geht, bekommt er auch noch einen Schnorchel. (Gegen Sand)
Viele Grüße
Bruno
Wild campen ist jetzt zwar nicht so unser Ding. Aber mich interessiert Euer Dachzelt und der Anbau. Gibt’s das so zu kaufen? Und wenn ja wo? Das wäre die perfekte Ausrüstung für eine Tour durch Namibia.
Hallo ihr beiden,
das Dachzelt ist von Autocamp in München – einfach googln. Der Anbau ist ein fest verbundenes Vorzelt. Mit Zugang zum Auto. Kannst dich geschützt drinnen waschen, umziehen oder wenn es regnet mit zwei Personen drinnen essen.
Liebe Grüße
Bruno
Hallo Bruno,
mir ist das fast peinlich, aber ich habe eben schon nach Dachzelten für unser Auto geschaut… 😉
Das scheint ja wirklich eine schöne Art des Reisens zu sein, so frei, so unabhängig und irgendwie schnell wieder weg, wenn es doch nicht so optimal wäre… Gerade in Italien ist es uns auch schon passiert, dass wir uns echt schwer taten, spontan ein Hotel zu finden; da ist Plan B genial.
Danke für die schöne Zusammenstellung, Information und Inspiration.
Viele Grüße
Barbara
Wieso ist das denn peinlich?
Das ist doch eine geniale Art des Reisens. Wenn du morgens noch nicht weist, wo du abends schläfst, dann erlebst du in jedem Fall eines: Überraschungen. Meistens schöne und positive. Und ins Hotel als Backup geht immer. Von euch aus ist es doch nicht weit nach Bad Kissingen. Jedes Jahr im Juni an Fronleichnam ist dort Europas größte Offroadmesse, die Abenteuer-Allrad. Findest du sofort in Google. Da hast du alle relevanten Hersteller von Dachzelten vor Ort.
Viele Grüße
Bruno
Hallo Bruno,
wenn ich den Anblick im Auto betrachte, dann ist hier wirklich klare Ordnung und Struktur ein absolutes MUSS, wenn man so unterwegs ist.
Wenn ihr oben auf dem Dach schlaft, fühlt es sich dann an, wie oben in einem Camper oder muss man eher mit “Seekrankheit” rechnen? 😉
Abenteuer pur, oder?
Liebe Grüße
Katja
Hallo Katja,
du hast recht. Im Auto hat alles seinen Platz. Über die Zeit finden wir die Sachen blind. Chaos wie in manchem Bulli haben wir nicht. Ist übrigens eine berechtigte Frage wie man sich auf dem Dach so fühlt. Ich würde sagen, ganz normal. Das Zelt ist ja über den Träger mit der Karosserie fest verbunden und wenn du nicht gerade drinnen herum turnst, wackelt nichts. Und es ist viel angenehmer und luftiger als in einem Camper.
Viele Grüße
Bruno
Hi ihr Zwei,
danke für den tollen Bericht(e). Ich bin relativ neu in der Szene und es ist schön, dass es Leute wie euch gibt. War bisher viel in Frankreich unterwegs und da kann Wild Camping sehr teuer werden. Wie ist da eure Erfahrung?
Bin mit der Kombi “Grand Cherokee” und einem “140er Gordigear” unterwegs.
Hallo Volker,
danke für dein Lob. Ohne Risiko kein Abenteuer. Ich rechne immer den Wert der “gesparten” Übernachtungen dagegen. Da könnte ich mir inzwischen einige Bußgelder leisten. Andererseits hatten wir das Problem noch nie. In Frankreich waren wir noch in Salin de Giraud als das noch ging, hatten aber auch andere Plätze.
Liebe Grüße
Bruno
ich habe bisher auch nur gute Erfahrungen mit dem Wildcampen gemacht. In Italien haben wir einmal an Ostern und einmal an Pfingsten mehrere Tage am Gardasee wild gecampt. Wir haben einen T5 mit Columbia Dachzelt von Autohome. Ostern haben wir direkt am Lago di Ledro geschlafen(direkt neben dem Gardasee bei Riva del Garda) und an Pfingsten sind wir ganz um den Gardasee rum. Wir haben immer etwas gefunden…obwohl ich zugeben muss, dass wir uns auch ein wenig besser und sicherer fühlen seitdem wir versuchen Anwohner anzusprechen…
Hallo Fenja,
ich kann mir vorstellen, dass es am Gardasee gar nicht so einfach ist, aber klasse, dass ihr selbst dort schöne Plätze gefunden habt. Am Lago di Ledro war es sicher insgesamt etwas ruhiger. Danke für diesen Tipp.
Viele Grüße
Bruno
Hallo Bruno,
Wir sind auch ganz große Fans vom Camping in der Natur und haben vor, im März mit unserer kleinen Tochter für einen Monat durch Italien zu reisen. Wir werden allerdings das erste Mal mit dem Wohnmobil verreisen.
Ist es auch damit möglich an solche Orte zu gelangen? Und wie habt ihr diese Orte gefunden? Kommt man gut mit der englischen Sprache zurecht?
Viele Grüße,
Martha
Hallo Martha,
mit Englisch kommst r.du immer weniger zurecht, je südlicher du kommst. Verständigen kannst du dich aber irgendwie immer. An viele Plätze kommst du auch mit dem WoMo.
Wir fahren halt viel Nebenstraßen, halten die Augen offen. Agriturismo sind vielfach beschildert. Nutzen das Internet, z.B. Apps wie maps.me oder google earth.
Viele Grüße
Bruno
Hallo Bruno
Wir waren gerade vier Wochen in Sizilien, und ehrlich gesagt, es wäre mir nie in den Sinn gekommen, das wir da etwas “Verbotenes”” machen :-). Alles problemlos, allerdings in und um die grossen Städte nicht zu empfehlen.
Zur Frage von Martha, wie man an solche Stellplätze kommt: da gibt es verschiedene Apps, z.B. Stellplatz Radar oder Womo Stellplätze.
Viele Grüsse
Richard
Hallo Richard, danke für dein Feedback und deine Tipps. Die Rechtslage ist das eine und wie man es für sich handhabt das andere. Wir hatten bislang auch keine Probleme.
Viele Grüße
Bruno
Hallo, wo finde ich dieses Stellplätze unter Agriturismo ???
LG Sabrina
Hallo Sabrina,
Agriturismo sind oft ausgeschildert, bzw. findest du über google, ob sie Stellplätze haben. oder einfach aktiv danach googeln. Oft findest du Hinweise auch in Wohnmobilapps wie z.B. promobil. Oder durch Tipps von anderen unterwegs, also es gibt viele Möglichkeiten. Immer die Augen offen halten ist wichtig. Oft haben wir einen Stellplatz durch Zufall gefunden, weil einer von uns im Vorbeifahren aus dem Augenwinkel ein kleines Schild gesehen hat.
Viele Grüße
Bruno
Hallo Bruno,
wir planen ein Dachzelt für unseren T5. Es sollte ein Hartschalenzelt sein. Euer Dachzelt gefällt mir sehr gut, weil das Vorzelt integriert ist. Kannst du mir bitte den Hersteller mitteilen?
Viele Grüße aus Berlin
Renate
Hallo Renate,
unser Dachzelt ist das Travel DeLuxe von Autocamp in Gauting bei München. Findest du in google sofort.
Viele Grüße
Bruno
PS: wenn ihr da Kontakt aufnehmt, dann freuen wir uns, wenn ihr uns als Empfehler erwähnt. Viel Erfolg!
Aktuell könnt ihr die Zelte im Juni in Bad Kissingen ausgestellt sehen. Autocamp steht immer auf der Abenteuer Allrad.
Hallo Bruno, ich habe sofort deine Seite eingemerkt, sehr toll, ich bekomme sofort Lust loszufahren.
Wir sind seit heute stolze Besitzer eines Dachzeltes…nun haben wir auch zu 6 im selfmade ausgebauten Transit Platz. Das einzig was irgendwie nie erwähnt wird…wo geht man und auch frau aufs Klo und wo kann man duschen. Klar auf einem Campingplatz kein Problem, aber ansonsten? Lieben Gruss Andrea
Hallo Andrea, wir haben einen Wasservorrat und eine mobile Dusche dabei. Das Wasser hat Autotemperatur. Toiletten nutzen wir weitgehend unterwegs in Cafés, Einkaufsmärkten etc. oder wir nehmen den Klappspaten, was wir allerdings nur selten tun müssen. Ein Portapotti kommt nach wie vor nicht ins Auto.
Viele Grüße
Bruno
Das Thema wild campen habt ihr für Italien super aufgearbeitet.
Schade, dass das so ungern gesehen wird, wobei ich das auch verstehen kann.
Aber solange man keinen Ärger macht und seinen Müll wieder einpackt, sehe ich persönlich das Problem nicht.
Aber man kann Menschen ja nur vor den Kopf gucken, richtig?
<3
Michelle
Da sagst du was Michelle. Wie schön wäre es doch, der Mensch würde sich in der natur benehmen wie ein Mensch? Die meisten Verbote bräuchte es nicht. Wir verlassen einen Platz immer so, als wären wir nie da gewesen.
Viele Grüße
Bruno
Ich habe soeben von einer Freundin erfahren, dass ein Schwager von ihr in der Toscana 1000.- Euro zu zahlen hatte. Er hatte im Sommer 2018 ein Zimmer für sich und seine Familie in einer Pension gebucht, hatte aber nachts die Anwandlung, in der Natur im Park in einer Hängematte übernachten zu wollen. Da wurde er erwischt und es nutzte ihm auch nicht, dass er ein bezahltes Bett in einer Pension nachweisen konnte. Er hatte kein Feuer gemacht, auch keinen Lärm, hing nur da und hatte geschlafen. Er musste zahlen.
So eine Geschichte habe ich ja noch nie gehört. Ein öffentlicher Park ist natürlich auch ein Platz, der kontrolliert werden kann und wohl auch wird. Solche Plätze meiden wir natürlich tunlichst. In der Toskana hatten wir beipielsweise einen kostenlosen Stellplatz bei einem Weingut. Und dazu ein leckeres Abendessen in deren angeschlossenem Restaurant. Dieses natürlich bezahlt. Wir waren die einzigen, die dort standen und fühlten uns sehr wohl. man muss halt die Augen aufhalten.
Eigentlich wollte ich dieses Jahr nicht wirklich verreisen, doch wenn ich das so lese… ein Roadtrip durch Italien und noch dazu im Camper. Das wäre schon eine großartige Idee. Ein Dachzelt muss es ja nicht gleich für mich sein 🙂
Aber eure Tipps finde ich super und denke jetzt intensiv darüber nach.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
eine Reise durch Italien lohnt sich unseres Erachtens immer. Ob nun Dachzelt oder Camper ist nicht krkiegsentscheidend. Viel wichtiger ist einfach die Möglichkeit, schöne Plätze auch abseits des Mainstreams zu finden.
Viele Grüße
Bruno
Das sind sehr gute Tipps. Das ihr den Platz in Palermo nicht mochtet kann ich absolut nachvollziehen!
Schade das es nicht überall so sein kann wie in Schweden, obwohl ich öfter höre, dass die Leute da immer öfter ihre Plätze vermüllt hinterlassen. Wirklich traurig.
Lg Miriam
Eigenverantwortung sollte man beim Campen immer groß schreiben. Aber wem sagst du das? In Schweden haben wir noch keine Erfahrung.
Viele Grüße
Bruno
Danke für diesen herrlichen Berichte, einige meiner Lieblingsplätze habe ich wieder erkannt und neue Ideen bekommen. Aktuell fahren wir eher nicht nach Italien, es gibt noch so viel anderes zu sehen. Spanien und Frankreich stehen aktuell auf der Liste und im April wieder Nordportugal. Wir waren im Oktober auf Sizilien, da waren einige der Plätze bereits zu. Einmal sind wir viele Kilometer durch einen Sturm und Erdrutsche durchs Gebirge zu einem Agrotoursimus gefahren und standen vor verschlossenen Toren. Ja es ist ein Abenteuer, aber immer wieder schön. LG Katja
Hi Katja, danke für den netten Kommentar. Finde ich klasse, dass du dich da so wiedergefunden hast. Italien ist einfach eine Liebe. Und so müssen wir immer wieder hin. Obwohl es uns so geht wie euch. Es gibt noch soviel zu sehen. Reisen ist immer die Qual der Wahl.
Viele Grüße
Bruno
Ein Tipp zum Thema Agroturismo:
greenstop24.it bietet für 30€ p.a. die Möglichkeit, auf einer Vielzahl von Plätzen kostenfrei für 1 Nacht zu stehen.
Haben es öfters ausprobiert und mein gute Erfahrungen gesammelt. Die Koordinaten der Plätze sind allerdings öfters ungenau
Hallo Hans-Jörg,
danke für den guten Tipp. Die Leser werden sich darüber freuen.
Viele Grüße
Bruno
Neben den nützlichen Infos ist aber leider das ganze bloß ein Werbebericht für Campingplätze. Ihr vermittelt aber den Eindruck als wären es echte Tipps für Camper-Feinschmecker. Sorry. Mogelpackung. Jeder vorgstellte idyllische Platz ist ein kommerzielles Angebot das auf den üblichen Stellplatz Apps auch zu finden ist.
Zitat:”Privatstrand der Azienda Capo Scalambri. Gegen geringe Gebühr können wir hier stehen und auch den Strand benutzen. Außer uns keiner da.” Tatsächlich laut Preisliste € 40 / Nacht und Platz für 20 Campmobile.
Hallo Bernie, danke für deinen Kommentar. Es ist immer hilfreich, wenn wir erfahren, dass sich Dinge verändert haben. Weniger hilfreich ist deine Bewertung und die Unterstellung, dass wir lügen und Mogelpackungen verkaufen. Was im einen Jahr noch ein Geheimtipp ist, wird im anderen Jahr schon vermarktet. So ist das Leben. In unserem Bericht steht exakt das, was wir erlebt haben, nicht mehr und nicht weniger.
Wir haben z.B. selbst einen Blogartikel zu Mexiko aus 2021 gelesen und als wir letztes Jahr dort waren, hatten sich die Preise gerade verdoppelt. Tourismus ist schnelllebig. Dennoch beachten wir gerne jeden Hinweis. Insofern vielen Dank.
I think this is one of the most significant information for me. And i’m glad reading your article. Thanks for sharing wonderful information.