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- Akka Nait Sidi – Desert Camp in spektakulärer Umgebung
Akka Nait Sidi – Desert Camp in spektakulärer Umgebung
Wir sind im Süden Marokkos unterwegs und fahren von Tata in Richtung Foum Zguid. Die letzten Tage waren wir Offroad unterwegs. Es ging durch atemberaubende einsame Landschaften. Die letzte Nacht verbrachten wir unvorhergesehen inmitten von Mandelbäumen, nachdem sich die von uns gewählte Piste als Sackgasse erwies. Und nun die gut ausgebaute N12. Sie kommt uns wie ein Fremdkörper vor. Dunkel und schnurgerade zerschneidet sie die ockerfarbene Wüste. Dafür kommen wir schnell voran.
Nachdem wir uns in Tata auf dem sonntäglichen Markt mit superfrischem Fladenbrot und verschiedenem Obst und Gemüse eingedeckt hatten, sind wir erneut auf der Suche nach einem Stellplatz in the Middle of Nowhere.
Wir lesen im Marokko Reiseführer von Erika und Astrid Därr aus dem Reise Know How Verlag über das Dörfchen Akka Nait Sidi kurz vor Tissint. Dort in der Nähe soll es ein Wüstencamp geben. Gegen 15 Uhr, bei gleißender Sonne kommen wir im Dörfchen an und überqueren die Betonbrücke über ein Oued, die Bezeichnung für ein normalerweise ausgetrocknetes Flussbett. Doch dieses Oued führt jetzt im Winter genug Wasser, sodass die Frauen des Dorfes ihre Teppiche waschen können.
Das Dorf Akka Nait Sidi in Marokko
Es ist beschaulich, die Sonne scheint, ein Reiher steht im hohen Gras, ein Ochse im flachen Wasser und entlang des Oueds säumen tausende von Palmen die Straße.
Das Dorf Akka Nait Sidi selbst liegt etwas höher, eine ruppige, schmale Piste führt hinauf, entlang einem steilen Abhang. Für normale Pkws gerade so machbar, allerdings nichts für schwache Nerven.
Im Dorf ist es menschenleer, kein Wunder bei der Hitze. Lediglich an einem Gebäude arbeiten zwei Männer, einer davon kommt auf uns zu und fragt, ob wir vorhin angerufen hätten, wegen des Camps.
Mohamed, der Leiter des Wüstencamps, wie wir später erfahren.
Wo ist das Desert Camp?
Wir wissen, dass das Desert Camp nur auf Voranmeldung zu nutzen ist und fragen höflich, ob wir vielleicht uns dort irgendwo hinstellen könnten. Nur für diese Nacht. Mohamed gibt uns die Erlaubnis und wir fahren die letzten drei Kilometer über die Piste.
Doch wo ist das Desert Camp? Weit und breit nur Sand und Felsen. Und ein alter Turm. Das Rätsel löst sich, als wir über einen Felsen blicken. In der Ebene unter uns liegen vierzehn Beduinenzelte. Ein herrlicher Duft nach Tajine steigt uns in die Nase.
Das Desert Camp Akka Nait Sidi lässt keinen Komfort vermissen
Wir steigen die in den Fels gehauenen Treppen hinunter und finden uns in einem Camp der besonderen Art wieder. Zusätzlich zu den Zelten gibt es ein Sanitärgebäude, das Duschen und Toiletten beherbergt. Inmitten des Platzes steht ein großes Restaurantzelt, davor einladende Sitzgelegenheiten mit Kissen und Teppichen.
Der verlockende Duft kommt aus einem weiteren, in den Stein gehauenen Gebäude, in dem sich die Küche befindet. Dort kochen mehrere Frauen unter Gelächter das Abendessen für heute Abend vor, eben die lecker duftende Tajine. Denn Mohamed und seine Mitarbeiter erwarten heute Abend mehr als 20 Gäste im Bivouac.
Wir schauen uns um, alles ist äußerst geschmackvoll eingerichtet. Ob die Duschen, die Toiletten oder das Restaurantzelt. Nicht bunt und überladen, sondern harmonisch und mit viel natürlichen Baumaterialien. Und, wir wollen es ausdrücklich erwähnen, die Sanitärräume sind extrem sauber. Da kennen wir mittlerweile leider andere.
Ein toller Stellplatz in der Nähe des Desert Camps
Wir suchen uns nun auf der Hochebene etwas entfernt vom Desert Camp unseren Platz für die Nacht und richten den Wagen nach Norden aus. Die Markise zeigt gegen Westen, zum Sonnenuntergang, der Zelteingang nach Osten, um die Morgensonne gleich nach dem Wachwerden einzufangen.
Während ich das Abendessen zubereite, fotografiert Bruno die grandiose Landschaft um uns herum. Wir sitzen lange eingemummelt in unseren Decken und schauen in den unglaublichen Sternenhimmel. Ab und zu fliegt eine Sternschnuppe vorbei, die Chance, sich etwas zu wünschen. Sprächen wir unsere Gedanken aus, wären sie das Einzige, was wir hören könnten. Ansonsten ist es vollkommen still.
Sternenhimmel in der Wüste Marokkos
In dieser Nacht entstehen unsere ersten Nachtfotos mit beleuchtetem Auto, unter dem gigantischen Sternenhimmel Nordafrikas.
Informationen zum Desert Camp Akka Nait Sidi
Das Desert Camp Akka Nait Sidi liegt in Süd-Marokko unmittelbar bei Tissint. Es wird umgeben von den Orten Foum Zguid, Tlit, Aguinane und Tata. Im Süden kommt recht bald die algerische Grenze.
Tissint und Foum Zguid sind wichtige Verbindungspunkte der Provinzen Marrakesch, Ouarzazate, Taroudant and Agadir.
Der Franzose Patrick Simon führt das Desert Camp Akka Nait Sidi, das Gasthaus Chez Lahcen im gleichen Ort und das sehr sehenswerte, gemütliche Gasthaus Dar Infiniane in Tata.
Lucky Ways – Tipp:
Desert Camp Akka Nait Sidi
Buchbar ab 4 Personen
Ansprechpartner Mohamed
Mobil: + 212 676 05 05 17
Tel: +212 528 802 104
Fax : +212.528 802 408
E-Mail Booking: campakkanaitsidi.resa@gmail.com
Email Manager: patricksimon@cans-akkanaitsidi.net
GPS: Desert Camp 29.925546, -7.344161 oder 29°55’31.96‘‘ N, 07°20’38,98‘‘ W
Lucky Ways – Tipps:*
Lucky-Ways Tipp Reiseführer Marokko
Marokko, Astrid Därr, Erika Därr, 13. Auflage 2016
Südmarokko mit Marrakesch und Agadir, Astrid Därr, Erika Därr 7. Auflage 2015.
City Trip Marrakesch, Astrid Därr, Reihe Reise Know How, 7. Auflage 2017
City Trip Tanger-Asilah-Tetuan, Astrid Därr, Reihe Reise Know How, 1. Auflage 2014
Lucky Ways Tipp – Abenteuerreisen
Irgendwann erwischt’s dich dann! , Klaus Därr, 1. Auflage 2015.
Marokko ist ein Traum
Freut euch auf den nächsten Artikel.
Warst du auch schon einmal im Süden Marokkos unterwegs? Vielleicht sogar in der Wüste?
Was waren deine Erfahrungen und Erlebnisse?
Sei so nett und schreibe es unten in die Kommentare.
Lebe dein Abenteuer nach deinem Geschmack!
So eine Reise könnte ich mir sehr gut vorstellen. Besonders unter diesem tollen Sternenhimmel würde ich gerne übernachten.
Herzliche Grüße
Sabine
Hi Sabine,
der Sternenhimmel hier im Süden Marokkos ist ein Traum.
Viele Grüße
Bruno
Liebe Dagmar, lieber Bruno,
das hört sich toll an! Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung. Eine Nacht in so einem Camp wäre genau das richtige für mich! Und das Aufwachen in der Morgensonne war sicherlich auch nicht schlecht!
LG Diana
Liebe Diana,
wir wollen im November ein Wüstenseminar machen. Komm doch mit?
Viele Grüße
Bruno
Wow, das sieht wirklich himmlisch aus! Solche Wüstencamps sind wirklich toll und es erinnert mich ein wenig an Namibia, nur das dort natürlich der orientalische Einschlag fehlte.
Lg Miriam
Hallo Miriam,
schön, dass dir das gefällt. Ich denke, man kann sie sicher mit Namibia vergleichen.
Viele Grüße
Bruno
Das sieht wirklich sehr spektakulär aus…
Vor allen Dingen hätte ich – nach dem Titelbild – nicht sofort an Marokko gedacht. 😉
Aber du hast es ja vorsichtshalber gleich mal in der Überschrift dazu geschrieben.
Auf alle Fälle ein cooles Abenteuer und tolle Bilder…
Viele Grüße
Tanja
Hi Tanja, danke für das Komliment. Woran hast du denn gedacht beim Titelbild?
Viele Grüße
Bruno
Ihr Lieben,
das klingt ja fantastisch. Das Dorf, die Gerüche und der wunderschöne Sternenhimmel. Atemberaubend. Das klingt definitiv nach einer Route für mich. Ich danke euch für den Tipp.
Viele liebe Grüße
Kathi
Hi Kathi,
Wir freuen uns, dass wir dich begeistern konnten Marokko ist einfach ein Traum.
Viele Grüße
Bruno
Ihr Lieben,
welch eine schöne Reise. In einer Wüstencamp würde ich auch gerne übernachten. Und dann noch unter so einem Sternenhimmel! Es erinnert mich an manche alte Filme aus 1001 Nacht.
Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht.
Liebe Grüße, Selda.
Liebe Selda, in der Wüste zu übernachten ist einfach genial. Komm doch mit zu unserem Wüstenseminar im November
Viele Grüße
Bruno